Sonntag, 26. Juni 2016

Sardinien: vom Winde verweht, von Mücken verstochen und im Bungalow erhohlt...

Nach Sizilien ging es von Palermo mit der Fähre weiter nach Sardinien (11.6.). Da die Überfahrt rund 12 Stunden dauert, verbrachten wir bereits zum dritten Mal auf unserer Reise eine Nacht auf hoher See. Mit dieser Erfahrung war dann auch der Fallschutz für die Better der Kinder schnell auf alt bewährte Weise gebaut. Dem Grösseren reicht jeweils ein Stuhl, welcher mit der Lehne am Bett befestigt wird (Duck Tape). Mit etwas mehr Duck Tape und zwei Leitern wird das Bett für den Kleineren gesichert. Am Schluss sieht das Ganze zwar etwas nach Gefängnis aus, lässt aber die Eltern mit ruhigem Gewissen schlafen.

Um Punkt 6:00, 1.5 Stunden vor der Ankunft in unserem Zielhafen, wurden wir von mehreren Lautsprecher-Durchsagen unsanft aus dem Schlaf gerissen, einzig der Kleinste schlief unbeirrt weiter. Unsere sieben Sachen waren schnell gepackt und nach dem üblichen Anstehen vor den Garagen Decks, war auch alles wieder schnell im Auto verstaut. Schon bald waren wir dann unterwegs zu unserem ersten Camping Platz auf Sardinien: "Village Camping Spiaggia del Riso" in Villasimius.

Da wir nach mehreren Tagen in Appartements endlich wieder einmal campen wollten, haben wir erst gar nicht nach Preis und Verfügbarkeit von Bungalows gefragt, sondern haben uns gleich einen schönen Sandplatz in der Nähe vom Meer gesucht. Da kurz vor dem Strand keine Bäume mehr wachsen, welche genügend Schatten spenden würden, gibt es auf diesem Camping für jedem Standplatz am Meer, feste Aufbauten welche mit Schilfmatten belegt sind.


Auf dem Mattendach wurde auch das Solarpanel installiert um möglichst viel Sonnenenergie durch den Tag zu tanken.

Als wir alles ausgepackt und uns fertig installiert hatten, fing es an zu Winden... Zuerst dachten wir es wäre einfach der normale Wind, der am Meer jeweils so gegen die Mittagszeit einsetzt. Doch leider wurden die Böhen immer heftiger und ein Blick auf die Wettervorhersage zeigte für die nächsten paar Tage ungewöhnlich starken Wind. Wir wollten uns davon aber erst mal nicht beirren lassen und packten mal wieder unseren Veloanhänger um mit einer kleinen Tour die Nachbarschaft zu erkunden. Nach kurzer Fahrt landeten wir an einem herrlichen Strand mit weissem Sand und klarem, tiefblauem Wasser (Spaggia Porto Giunco). Auch war der Wind hier nicht ganz so stark, so dass wir es uns gleich bis in die frühen Abendstunden gemütlich machten.

In der Nacht windet es aber weiter sehr stark, so dass wir am Morgen erstmal unsere Campingsachen zusammen Suchen mussten, welche es in der Nacht weggetragen hatte. Dabei haben wir alle leichteren Sachen bereits am Abend gut verstaut. Auch das Solarpanel fand sich gut 20 Meter vom Auto entfernt am Boden, zum guten Glück scheint es aber noch zu funktionieren...
Obwohl uns der Camping und vor allem der Nahe Strand sehr gefallen haben, entschlossen wir während dem Frühstück unser Glück doch etwas weiter nördlich zu Versuchen. So ging es bereits nach einem Tag wieder weiter. Das Ein und Ausladen unseres Büsslis erledigen wir nach über einem Monat "on Tour" ja bereits im Rekordtempo...

Nächster Halt war der Camping "Centro Vacanze L'Ultima Spiaggia" in Bari Sardo. Wieder entschieden wir uns für einen Camping mit allem drum und dran. Vor allem Mini-Market und Restaurant direkt auf dem Platz haben wir auf unserer Reise schätzen gelernt.

Der Camping hat uns auch hier sehr gut gefallen. Bei den Kindern kam vor allem die Badelandschaft mit den vier Becken und der Kinderspielplatz sehr gut an. Wir Eltern schätzten das Restaurant, in welchem sich neben der eigenen Camping-Küche auch mal eine Pizza geniessen lies. Auch der Wind war hier nicht mehr so stark wie noch in Villasimius. Allerdings setzten uns die Mücken gerade etwas arg zu und wieder erwischte es den Kleinsten unter uns am schlimmsten. Mit mehreren Stichen im Gesicht sah der Kleine nach ein paar Tagen recht mitgenommen aus und als dann ein Stich auch noch sein Händchen anschwellen lies, war wieder die Zeit gekommen um weiter zu ziehen!

Um uns allen wieder etwas Ruhe zu gönnen, entschlossen wir auf dem nächsten Camping, falls vorhanden, in ein Bungalow zu ziehen. Wieder ging es weiter nördlich, diesmal bis nach Arbatax auf den Camping "Telis". Hier gab es auch noch freie Bungalows, mit Meersicht, allerdings zu sehr hohen Preisen... Die Preise konnten uns aber zum Schluss auch nicht mehr abschrecken und wir verbrachten gleich den Rest der Zeit auf Sardinien auf diesem Camping.







Am 21.6. sagten wir dann Sardinen bereits wieder "Ciao!" und bestiegen in Golfo Aranci die Fähre in Richtung Korsika!



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