Nach Sizilien ging es von Palermo mit der Fähre weiter nach Sardinien (11.6.). Da die Überfahrt rund 12 Stunden dauert, verbrachten wir bereits zum dritten Mal auf unserer Reise eine Nacht auf hoher See. Mit dieser Erfahrung war dann auch der Fallschutz für die Better der Kinder schnell auf alt bewährte Weise gebaut. Dem Grösseren reicht jeweils ein Stuhl, welcher mit der Lehne am Bett befestigt wird (Duck Tape). Mit etwas mehr Duck Tape und zwei Leitern wird das Bett für den Kleineren gesichert. Am Schluss sieht das Ganze zwar etwas nach Gefängnis aus, lässt aber die Eltern mit ruhigem Gewissen schlafen.
Um Punkt 6:00, 1.5 Stunden vor der Ankunft in unserem Zielhafen, wurden wir von mehreren Lautsprecher-Durchsagen unsanft aus dem Schlaf gerissen, einzig der Kleinste schlief unbeirrt weiter. Unsere sieben Sachen waren schnell gepackt und nach dem üblichen Anstehen vor den Garagen Decks, war auch alles wieder schnell im Auto verstaut. Schon bald waren wir dann unterwegs zu unserem ersten Camping Platz auf Sardinien: "Village Camping Spiaggia del Riso" in Villasimius.
Da wir nach mehreren Tagen in Appartements endlich wieder einmal campen wollten, haben wir erst gar nicht nach Preis und Verfügbarkeit von Bungalows gefragt, sondern haben uns gleich einen schönen Sandplatz in der Nähe vom Meer gesucht. Da kurz vor dem Strand keine Bäume mehr wachsen, welche genügend Schatten spenden würden, gibt es auf diesem Camping für jedem Standplatz am Meer, feste Aufbauten welche mit Schilfmatten belegt sind.
Auf dem Mattendach wurde auch das Solarpanel installiert um möglichst viel Sonnenenergie durch den Tag zu tanken.
Als wir alles ausgepackt und uns fertig installiert hatten, fing es an zu Winden... Zuerst dachten wir es wäre einfach der normale Wind, der am Meer jeweils so gegen die Mittagszeit einsetzt. Doch leider wurden die Böhen immer heftiger und ein Blick auf die Wettervorhersage zeigte für die nächsten paar Tage ungewöhnlich starken Wind. Wir wollten uns davon aber erst mal nicht beirren lassen und packten mal wieder unseren Veloanhänger um mit einer kleinen Tour die Nachbarschaft zu erkunden. Nach kurzer Fahrt landeten wir an einem herrlichen Strand mit weissem Sand und klarem, tiefblauem Wasser (Spaggia Porto Giunco). Auch war der Wind hier nicht ganz so stark, so dass wir es uns gleich bis in die frühen Abendstunden gemütlich machten.
In der Nacht windet es aber weiter sehr stark, so dass wir am Morgen erstmal unsere Campingsachen zusammen Suchen mussten, welche es in der Nacht weggetragen hatte. Dabei haben wir alle leichteren Sachen bereits am Abend gut verstaut. Auch das Solarpanel fand sich gut 20 Meter vom Auto entfernt am Boden, zum guten Glück scheint es aber noch zu funktionieren...
Obwohl uns der Camping und vor allem der Nahe Strand sehr gefallen haben, entschlossen wir während dem Frühstück unser Glück doch etwas weiter nördlich zu Versuchen. So ging es bereits nach einem Tag wieder weiter. Das Ein und Ausladen unseres Büsslis erledigen wir nach über einem Monat "on Tour" ja bereits im Rekordtempo...
Nächster Halt war der Camping "Centro Vacanze L'Ultima Spiaggia" in Bari Sardo. Wieder entschieden wir uns für einen Camping mit allem drum und dran. Vor allem Mini-Market und Restaurant direkt auf dem Platz haben wir auf unserer Reise schätzen gelernt.
Der Camping hat uns auch hier sehr gut gefallen. Bei den Kindern kam vor allem die Badelandschaft mit den vier Becken und der Kinderspielplatz sehr gut an. Wir Eltern schätzten das Restaurant, in welchem sich neben der eigenen Camping-Küche auch mal eine Pizza geniessen lies. Auch der Wind war hier nicht mehr so stark wie noch in Villasimius. Allerdings setzten uns die Mücken gerade etwas arg zu und wieder erwischte es den Kleinsten unter uns am schlimmsten. Mit mehreren Stichen im Gesicht sah der Kleine nach ein paar Tagen recht mitgenommen aus und als dann ein Stich auch noch sein Händchen anschwellen lies, war wieder die Zeit gekommen um weiter zu ziehen!
Um uns allen wieder etwas Ruhe zu gönnen, entschlossen wir auf dem nächsten Camping, falls vorhanden, in ein Bungalow zu ziehen. Wieder ging es weiter nördlich, diesmal bis nach Arbatax auf den Camping "Telis". Hier gab es auch noch freie Bungalows, mit Meersicht, allerdings zu sehr hohen Preisen... Die Preise konnten uns aber zum Schluss auch nicht mehr abschrecken und wir verbrachten gleich den Rest der Zeit auf Sardinien auf diesem Camping.
Am 21.6. sagten wir dann Sardinen bereits wieder "Ciao!" und bestiegen in Golfo Aranci die Fähre in Richtung Korsika!
Sonntag, 26. Juni 2016
Mittwoch, 15. Juni 2016
Γεια σου Ελλάδα, ciao Italia!
Die letzten paar Tage in Griechenland (27. - 31.5) haben wir in der Nähe von Nafplio im kleinen Städtchen Tolo verbracht. Hier haben wir uns ein Apartment (Skalidis Apartments) inkl. Pool geleistet. Tolo selbst hat nicht all zu viel zu bieten, ist aber Dank Pauschal-Tourismus aus England gut mit Supermärkten und Tavernen erschlossen, welche von unserem Apartment alle gut zu Fuss erreichbar waren.
In der Nähe von Tolo lädt vor allem das geschichtsträchtige Nafplio zu einem Besuch ein (in unserem Fall waren es gleich mehrere Besuche ;-)). Nafplio bietet eine wunderschöne Altstadt mit zahlreichen gut erhaltenen alten Gebäuden, schönen Gässchen, zahlreichen Shops und Restaurants. Gleich in der Nähe der Altstadt befinden sich auch zwei grosse Kinderspielplätze, d.h. wir konnten shoppen & spazieren für die Eltern und spielen für die Kinder in nächster Nähe mit einander verbinden.
Über Nafplio tront auf einem Felsen die mächtige Festung Palamidi. Wenn man die (angeblich) 999 in den Felsen gehauenen Stufen überwunden hat (oder wie wir mit dem Auto von der anderen Seite hoch gefahren ist), erwartet einem eine wunderschöne Aussicht über Nafplio.
Am 31. packten wir dann zum letzten Mal unsere Kisten auf dem Peloponnes und machten uns auf die lange Autofahrt (2:30h) nach Patra zum Fährhafen. Unterwegs verspeisten wir noch zum letzten mal Χωριάτικη (griechischer Salat) & Co., die griechische Küche wird uns definitiv fehlen!
Tickets hohlen und bei der Fähre einchecken waren dieses mal im nu erledigt. Das Deck auf dem wir unser Büssli abstellen konnten, war auch bei der Abfahrt noch fast leer, anscheinend ist die Strecke Patra -> Bari um diese Jahreszeit nicht all zu beliebt.
Nachdem wir unsere sieben Sachen für die Überfahrt in der Kabine verstaut hatten, nahmen wir noch einen letzten Blick auf das griechische Festland und sagten dem Peloponnes "Tschüss und auf Wiedersehen!"
Nach einer Nacht auf hoher See erreichten wir in Bari wieder italienischen Boden. Von Bari sollte es möglichst schnell in Richtung Sizilien gehen. Vor uns standen laut Google etwas mehr als 7h Fahrt wobei ein Teil noch per Fähre zurück gelegt werden musste:
Nach 1/3 der Strecke wollten wir in Rossano einen Zwischenhalt auf einem im ADAC Führer empfohlenen Camping einlegen. In Rossano angekommen war die Zufahrt zum Camping allerdings per Polizei Befehl gesperrt?!? Wir standen etwas ratlos vor der Zufahrt rum und diskutierten wie es weiter gehen sollte als uns ein Dame im roten Fiat Punto informierte, dass der Camping neu vom Meer durch ein Tor erreichbar sei. Den Weg dahin haben wir schnell gefunden, allerdings war der Camping noch extrem im Vorsaison Zustand: bei der Einfahrt war gerade jemand mit dem Neuanstrich eines Sanitärhäusschen beschäftigt und die Rezeption war leer... auch nach mehrfacher Betätigung der "Please ring the Bell" Glocke blieb alles ruhig... also hiess es Handy zücken und bei booking.com nach einem Hotel in Rossano suchen. Wir wurden schnell fündig mit dem Hotel San Nilo direkt in Rossano (was das heisst, sollten wir bald erfahren).
Unser Hotel lag leider nicht am Meer sondern im Zentrum von Rossano welches direkt in den Hang gebaut wurde. Doch google maps wird uns sicher den richtigen Weg weisen... einmal in Rossano angekommen, wurden wir konfrontiert mit engen Gassen, Einbahnstrassen und extrem ungeduldigen italienischen Verkehrsteilnehmern. Bereits ein leichtes reduzieren der Geschwindigkeit wurde mit einem Hupkonzert beantwortet... und google maps leitete uns immer wieder in eine Strasse welche mit "Max. 1.80" beschildert war und unser Büssli ist auch ohne die Velos um die 2 Meter... wenn die Italiener nicht in einem Fahrzeug sitzen, sind sie aber extrem hilfsbereit, so dirigierte uns jemand schlussendlich zu einem Parkplatz in der Nähe unseres Hotels!
Am nächsten Tag ging es weiter. Wir entschieden uns bald die gesamte noch verbleibende Strecke an einem Tag zurück zu legen. So ging es bereits um Mittag auf die Fähre nach Sizilien. Nach einem Kilometer hupen, drängeln und fluchen durch die Hafenstadt Villa San Giovanni, stellten wir unser Büssli auf einer der vielen Fähren für die 15 Minütige Überfahrt ab. In Messina angekommen ging es weiter nach Cefalu, wo wir schlussendlich im "Case Vacanze le Zagare" in Lascari die nächsten Tage verbringen sollten.
In der Nähe von Tolo lädt vor allem das geschichtsträchtige Nafplio zu einem Besuch ein (in unserem Fall waren es gleich mehrere Besuche ;-)). Nafplio bietet eine wunderschöne Altstadt mit zahlreichen gut erhaltenen alten Gebäuden, schönen Gässchen, zahlreichen Shops und Restaurants. Gleich in der Nähe der Altstadt befinden sich auch zwei grosse Kinderspielplätze, d.h. wir konnten shoppen & spazieren für die Eltern und spielen für die Kinder in nächster Nähe mit einander verbinden.
Über Nafplio tront auf einem Felsen die mächtige Festung Palamidi. Wenn man die (angeblich) 999 in den Felsen gehauenen Stufen überwunden hat (oder wie wir mit dem Auto von der anderen Seite hoch gefahren ist), erwartet einem eine wunderschöne Aussicht über Nafplio.
Am 31. packten wir dann zum letzten Mal unsere Kisten auf dem Peloponnes und machten uns auf die lange Autofahrt (2:30h) nach Patra zum Fährhafen. Unterwegs verspeisten wir noch zum letzten mal Χωριάτικη (griechischer Salat) & Co., die griechische Küche wird uns definitiv fehlen!
Tickets hohlen und bei der Fähre einchecken waren dieses mal im nu erledigt. Das Deck auf dem wir unser Büssli abstellen konnten, war auch bei der Abfahrt noch fast leer, anscheinend ist die Strecke Patra -> Bari um diese Jahreszeit nicht all zu beliebt.
Nachdem wir unsere sieben Sachen für die Überfahrt in der Kabine verstaut hatten, nahmen wir noch einen letzten Blick auf das griechische Festland und sagten dem Peloponnes "Tschüss und auf Wiedersehen!"
Nach einer Nacht auf hoher See erreichten wir in Bari wieder italienischen Boden. Von Bari sollte es möglichst schnell in Richtung Sizilien gehen. Vor uns standen laut Google etwas mehr als 7h Fahrt wobei ein Teil noch per Fähre zurück gelegt werden musste:
Nach 1/3 der Strecke wollten wir in Rossano einen Zwischenhalt auf einem im ADAC Führer empfohlenen Camping einlegen. In Rossano angekommen war die Zufahrt zum Camping allerdings per Polizei Befehl gesperrt?!? Wir standen etwas ratlos vor der Zufahrt rum und diskutierten wie es weiter gehen sollte als uns ein Dame im roten Fiat Punto informierte, dass der Camping neu vom Meer durch ein Tor erreichbar sei. Den Weg dahin haben wir schnell gefunden, allerdings war der Camping noch extrem im Vorsaison Zustand: bei der Einfahrt war gerade jemand mit dem Neuanstrich eines Sanitärhäusschen beschäftigt und die Rezeption war leer... auch nach mehrfacher Betätigung der "Please ring the Bell" Glocke blieb alles ruhig... also hiess es Handy zücken und bei booking.com nach einem Hotel in Rossano suchen. Wir wurden schnell fündig mit dem Hotel San Nilo direkt in Rossano (was das heisst, sollten wir bald erfahren).
Unser Hotel lag leider nicht am Meer sondern im Zentrum von Rossano welches direkt in den Hang gebaut wurde. Doch google maps wird uns sicher den richtigen Weg weisen... einmal in Rossano angekommen, wurden wir konfrontiert mit engen Gassen, Einbahnstrassen und extrem ungeduldigen italienischen Verkehrsteilnehmern. Bereits ein leichtes reduzieren der Geschwindigkeit wurde mit einem Hupkonzert beantwortet... und google maps leitete uns immer wieder in eine Strasse welche mit "Max. 1.80" beschildert war und unser Büssli ist auch ohne die Velos um die 2 Meter... wenn die Italiener nicht in einem Fahrzeug sitzen, sind sie aber extrem hilfsbereit, so dirigierte uns jemand schlussendlich zu einem Parkplatz in der Nähe unseres Hotels!
Am nächsten Tag ging es weiter. Wir entschieden uns bald die gesamte noch verbleibende Strecke an einem Tag zurück zu legen. So ging es bereits um Mittag auf die Fähre nach Sizilien. Nach einem Kilometer hupen, drängeln und fluchen durch die Hafenstadt Villa San Giovanni, stellten wir unser Büssli auf einer der vielen Fähren für die 15 Minütige Überfahrt ab. In Messina angekommen ging es weiter nach Cefalu, wo wir schlussendlich im "Case Vacanze le Zagare" in Lascari die nächsten Tage verbringen sollten.
Samstag, 4. Juni 2016
Stoupa - die Höhlen (Hölle) von Diros - Gythio
Auf dem Camping "Kalogria" in Stoupa haben wir lediglich zwei Nächte verbracht (23. - 25.5.). Da der Kleine immer noch etwas Probleme mit den Augen hatte und der Boden des Campings mehrheitlich aus Staub und feinem Dreck bestand, haben wir entschieden wieder weiter zu ziehen.
Die Umgebung um den Camping hat uns aber gut gefallen. Am südlichen Rand der Mani gelegen hatte die Landschaft bereits Anzeichen der steinigen, schroffen und bizzaren Schönheit dieses Teils des Peloponnes. Wieder wollten wir ein paar Meter mit Velo und Anhänger absolvieren um die nähere Umgebung zu erkunden. Die steile Anfahrt mit dem Auto über eine Bergstrasse lies aber wenig Hoffnung auf eine gemütliche Strecke, welche auch mit untrainierten Waden absolviert werden konnte. Zu unserem Erstaunen stiessen wir aber auf einen schön präparierten Veloweg zwischen Stoupa und Agios Nikolaos, welcher ohne grossen Anstieg an der Küste entlang führt. Ideal für einen kleinen Ausflug zum z'Vieri ins malerische Fischerdörfchen.
Zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten in der Mani gehören die Höhlen von Diros. Hier kann ein imposantes Tropfsteinhöhlensysteme mit dem Boot durchfahren werden. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Das sollte eigentlich auch super für die Kinder sein, Höhlen anschauen und Böötchen fahren...
Die Höhlen lagen wunderbar auf dem Weg zwischen Stoupa und unserem nächsten Ziel Gythio. Auf der Anfahrt haben wir in einer kleinen Taverne noch einen ausgiebigen z'Mittag genossen und dann gings auch schon zu den Höhlen. Die Tickets waren schnell gelöst, kurz darauf gings los: Am Eingang gabs Schwimmwesten für alle, etwas unbequem wenn man auch noch die grosse Kamera mitschleppt. Dazu hatte ich auch noch unseren Kleinsten zu tragen, die paar Meter bis zu den Booten waren aber kein Problem. Sobald alle Platz genommen hatten, gings auch schon los: mit der Fahrt und dem Geschrei unseres Kleinsten. Er hatte absolut keine Lust auf Boot fahren und tat dies auch lautstark kund. Schreien, weinen und strampeln, nur mit Mühe konnte ich ihn im Boot behalten. Dazu immer noch die Anweisung des Boot-Führers: "Please do not move Sir... keep still!". Auch Essen und Trinken trugen nicht zur Beruhigung bei... schliesslich hatte ich die erlösende Idee: Bilder auf der Kamera anschauen! Mit dieser Taktik brachten wir den Rest der Fahrt mehr oder weniger ruhig hinter uns... ich hoffe die anderen Leute auf dem Boot konnten so die Fahrt auch noch etwas geniessen. Zum Glück gings am Ende der Höhle auch noch ein paar hundert Meter zu Fuss weiter, so konnte ich doch auch noch etwas von den Tropfsteinen begutachten :-)
Nach dieser Hölle eehm Höhle gings weiter nach Gythio auf den Camping Platz "Gythio Bay". Hier haben wir uns einen Platz in Mitten des Olivenhains gesucht und unser Camp aufgeschlagen:
Der Platz selbst war sehr schön: eigener Pool, eine gutes Restaurant und direkt am Sandstrand. Leider war er aber auch recht abgelegen und zu Fuss oder per Velo war im nähren Umkreis weder ein Städtchen noch ein Supermarkt zu erreichen und wenn wir mal unser Camp aufgeschlagen haben, können wir mit dem Büssli nicht einfach mal eben wieder losfahren. Also gings nach zwei Nächten (25. - 27.5.) bereits wieder los. Beim zusammenpacken ist dann noch ein Camper vorgefahren der im sehr starken Kontrast zu unserem minimalistischen Büssli stand, eigener Citroën 2CV inklusive!
Zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten in der Mani gehören die Höhlen von Diros. Hier kann ein imposantes Tropfsteinhöhlensysteme mit dem Boot durchfahren werden. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Das sollte eigentlich auch super für die Kinder sein, Höhlen anschauen und Böötchen fahren...
Die Höhlen lagen wunderbar auf dem Weg zwischen Stoupa und unserem nächsten Ziel Gythio. Auf der Anfahrt haben wir in einer kleinen Taverne noch einen ausgiebigen z'Mittag genossen und dann gings auch schon zu den Höhlen. Die Tickets waren schnell gelöst, kurz darauf gings los: Am Eingang gabs Schwimmwesten für alle, etwas unbequem wenn man auch noch die grosse Kamera mitschleppt. Dazu hatte ich auch noch unseren Kleinsten zu tragen, die paar Meter bis zu den Booten waren aber kein Problem. Sobald alle Platz genommen hatten, gings auch schon los: mit der Fahrt und dem Geschrei unseres Kleinsten. Er hatte absolut keine Lust auf Boot fahren und tat dies auch lautstark kund. Schreien, weinen und strampeln, nur mit Mühe konnte ich ihn im Boot behalten. Dazu immer noch die Anweisung des Boot-Führers: "Please do not move Sir... keep still!". Auch Essen und Trinken trugen nicht zur Beruhigung bei... schliesslich hatte ich die erlösende Idee: Bilder auf der Kamera anschauen! Mit dieser Taktik brachten wir den Rest der Fahrt mehr oder weniger ruhig hinter uns... ich hoffe die anderen Leute auf dem Boot konnten so die Fahrt auch noch etwas geniessen. Zum Glück gings am Ende der Höhle auch noch ein paar hundert Meter zu Fuss weiter, so konnte ich doch auch noch etwas von den Tropfsteinen begutachten :-)
Nach dieser Hölle eehm Höhle gings weiter nach Gythio auf den Camping Platz "Gythio Bay". Hier haben wir uns einen Platz in Mitten des Olivenhains gesucht und unser Camp aufgeschlagen:
Der Platz selbst war sehr schön: eigener Pool, eine gutes Restaurant und direkt am Sandstrand. Leider war er aber auch recht abgelegen und zu Fuss oder per Velo war im nähren Umkreis weder ein Städtchen noch ein Supermarkt zu erreichen und wenn wir mal unser Camp aufgeschlagen haben, können wir mit dem Büssli nicht einfach mal eben wieder losfahren. Also gings nach zwei Nächten (25. - 27.5.) bereits wieder los. Beim zusammenpacken ist dann noch ein Camper vorgefahren der im sehr starken Kontrast zu unserem minimalistischen Büssli stand, eigener Citroën 2CV inklusive!
Freitag, 3. Juni 2016
Pylos - Methoni - Spital & Garage Kalamata...
Den Camping Melissa in Kastro (Region Elis) haben wir am 18.5. hinter uns gelassen und sind weiter Richtung Süden gefahren. In der Nähe von Pylos (Region Messenien) auf dem Camping Erodios wollen wir die nächsten paar Tage verbringen. Da unser Kleinster in den letzten paar Nächten im Büssli nicht gut geschlafen ist, (Tagwacht jeweils um ca. 4:30...) haben wir uns entschlossen den Aufenthalt hier in einem der kleinen aber schönen Bungalows zu verbringen. Diese Entscheidung hat sich sehr bewährt! In den nächsten paar Tagen war einerseits das Wetter alles andere als schön (kühl, windig und regnerisch) und andererseits hat sich unser Kleinster eine Augenentzündung eingefangen. Beides lässt sich wesentlich besser im geräumigen Bungalow als im engen Büssli aussitzen.
Da wir im Bungalow genächtigt haben, musste auch unser Büssli nicht zum Schlafzimmer umgebaut werden und war somit für den einen oder anderen Ausflug in die Umgebung verfügbar. Das haben wir genutzt um den beiden Fischerstädtchen Pylos und Methoni einen Besuch abzustatten. Beide Dörfer sind zwar touristisch erschlossen mit zahlreichen Kaffees, Tavernen etc. haben sich aber auch den Scharm vom einstigen Fischerdorf mit alten Häusern und engen Gassen erhalten.
Pylos liegt unterhalb eines Hügles und der Grossteil des Dorfes wurde an den Hang dieses Hügels gebaut, d.h. steile Strässchen und viele Treppen, wir haben uns daher mit dem Kinderwagen im ebenen Teil des Dorfes jeweils ein Kaffee für das z'vieri Glace gesucht...
Auf dem Weg nach Pylos hatten wir eine schöne Aussicht auf die Bucht von Navarino, an welcher auch unser Camping Platz lag.
Methoni wird vor allem durch die mächtige und gut erhaltene Festung direkt am Meer dominiert. Diese Festung wollten wir uns natürlich etwas genauer anschauen. Alte Festungen mit Steinböden und Kinderwagen mit kleinen Rädern vertragen sich leider nicht immer sehr gut. Allerdings hat uns das gut sichtbare Rollstuhl Symbol in der Nähe des Eingangs Hoffnung auf einen gut erschlossenen Rundgang gemacht. Nachdem die 4 Euro für das Ticket bezahlt hatten, ging es aber mehr schlecht als recht vorwärts mit dem Wagen. Mein Frau hat schliesslich entnervt aufgegeben und ist mit den Kindern in das Städtchen zurück um eine Taverne für den z'Mittag zu suchen. Ich bin noch für ein paar Minuten durch die Festung geeilt... war sehr imposant, vor allem dass sich Teile der Mauern schon seit Hunderten von Jahren der ständigen Brandung des Meeres widersetzten...
Neben den Ausflügen mit dem Auto haben wir die Gegend auch per Velo erkundet. Hinter der Bucht von Navarino liegt ein Naturschutzgebiet zu welchem eine Lagune und die wunderschöne kreisrunde Voidokilia Bucht gehören. "Wunderschön" wenn das Wetter passt und die Kinder gesund sind... bei Nieselregen, kalten Temperaturen und einem weinenden Kind ist die Bucht eher weniger interessant...
Da die Augenentzündung unseres Kleinen einfach nicht besser werden wollte und uns sowohl der lokale Apotheker als auch der Telefon-Doktor der Krankenkasse (inklusive Bild-einschick-Diagnose) dringend zu einem Arztbesuch geraten haben, sind wir am Sonntag Abend noch 1h nach Kalamata ins regionale Spital gefahren. Im Spital hat uns dann bereits nach kurzer Zeit ein Kinderarzt empfangen. Nach kurzer allgemeiner Untersuchung wollte dieser noch den Augenspezi hinzu ziehen... in etwa 15min. sei der da... nach 15 griechischen Minuten (1h) war dieser dann auch im Spital, in Alltagskleidern, und hat unseren Kleinen nochmals Untersucht. Diagnose: Alles nicht so schlimm. Nur eine Reizung der Augen, wahrscheinlich durch etwas, was er sich ins Auge gerieben hat. Er hat uns noch ein Rezept für Salzwasserlösung zum Spülen der Augen und Tropfen gegen die Entzündung ausgestellt und uns wieder auf den Heimweg geschickt...
Am nächsten Tag (23.5.) wollten wir dann unbedingt weiter und das schlechte Wetter und die Augenentzündung hinter uns lassen. Also wurde das Bungalow nach 5 Tagen wieder geräumt und das Büssli wieder voll geladen. Guten Mutes ging es Richtung Stoupa in welchem wir einen Zwischenstopp einlegen wollten um danach weiter nach Gythio und Nafplio zu fahren. Doch kurz nachdem wir auf die Hauptstrasse abbogen, versagte plötzlich die Servo-Lenkung. Meine Frau konnte das Büssli kaum noch lenken... kein Problem, kurz abschalten und wieder anlassen, dann wirds sicher wieder funktionieren... leider nein... Zum Glück waren wir zu diesem Zeitpunkt gerade neben einer Autogarge und konnten mit vereinten Kräften den Wagen dahin Lenken. Der junge Mechaniker war sehr hilfsbereit und konnte auch ein wenig Englisch.
Haube auf, Motor anlassen, Motor aus, Kopf schütteln und dann zog er stückweise den Generator-Riemen aus dem Motorraum... Kein Riemen, nix Strom, nix gut. Er hätte einen passenden Ersatz in ein bis zwei Tagen organisieren können, doch wir wollten wirklich nicht noch länger hier bleiben... Sein Vorschlag war dass wir nach Kalamata fahren sollen in die VW Garage. Ein kurzer Anruf versicherte uns auch dass sie das benötigte Ersatzteil auf Lager haben. Also ging es los über die Bergstrasse Richtung Klamata, ohne Servo-Lenkung war doch einiges an Oberarm-Einsatz gefragt um unseren vollbeladenen Bus durch die engen Kurfen zu steuern. Wenigstens war uns die Strecke noch von dem Spitalbesuch am Vortag bekannt. Laut Navi sollten wir es in rund 40 Minuten geschafft haben.
Während der Fahrt hat meine Frau noch unseren VW-Händler in der Schweiz angerufen um zu Fragen wie es zu diesem Defekt bei einem neuen Auto kommen kann. Der Händler war auch erstaunt über den Defekt, ev. könnte sich ein Stein verfangen haben und so dem Riemen den Garaus gemacht haben. Man könne aber noch gut 15 Minuten weiter fahren bis dann wahrscheinlich auch der Motor abstellen werde...?!? Das Navi zeigte immer noch 30 Minuten bis Kalamata... Zum Glück gelten diese 15 Minuten wohl nur für Benziner und nicht Diesel-Fahrzeuge, wir haben die Strecke bis zur VW Garage dann jedenfalls ohne weitere Probleme überstanden.
In der Garage konnten sie dann innerhalb von 2 Stunden den Defekt beheben, während unser Kleinster im Büro der Garage mit einem älteren Herrn (Vater der Besitzer?) um die Wette geschnarcht hat. Gegen Abend kamen wir dann auf dem Zeltplatz "Kalogria" in Stoupa an...
Da wir im Bungalow genächtigt haben, musste auch unser Büssli nicht zum Schlafzimmer umgebaut werden und war somit für den einen oder anderen Ausflug in die Umgebung verfügbar. Das haben wir genutzt um den beiden Fischerstädtchen Pylos und Methoni einen Besuch abzustatten. Beide Dörfer sind zwar touristisch erschlossen mit zahlreichen Kaffees, Tavernen etc. haben sich aber auch den Scharm vom einstigen Fischerdorf mit alten Häusern und engen Gassen erhalten.
Pylos liegt unterhalb eines Hügles und der Grossteil des Dorfes wurde an den Hang dieses Hügels gebaut, d.h. steile Strässchen und viele Treppen, wir haben uns daher mit dem Kinderwagen im ebenen Teil des Dorfes jeweils ein Kaffee für das z'vieri Glace gesucht...
Auf dem Weg nach Pylos hatten wir eine schöne Aussicht auf die Bucht von Navarino, an welcher auch unser Camping Platz lag.
Methoni wird vor allem durch die mächtige und gut erhaltene Festung direkt am Meer dominiert. Diese Festung wollten wir uns natürlich etwas genauer anschauen. Alte Festungen mit Steinböden und Kinderwagen mit kleinen Rädern vertragen sich leider nicht immer sehr gut. Allerdings hat uns das gut sichtbare Rollstuhl Symbol in der Nähe des Eingangs Hoffnung auf einen gut erschlossenen Rundgang gemacht. Nachdem die 4 Euro für das Ticket bezahlt hatten, ging es aber mehr schlecht als recht vorwärts mit dem Wagen. Mein Frau hat schliesslich entnervt aufgegeben und ist mit den Kindern in das Städtchen zurück um eine Taverne für den z'Mittag zu suchen. Ich bin noch für ein paar Minuten durch die Festung geeilt... war sehr imposant, vor allem dass sich Teile der Mauern schon seit Hunderten von Jahren der ständigen Brandung des Meeres widersetzten...
Neben den Ausflügen mit dem Auto haben wir die Gegend auch per Velo erkundet. Hinter der Bucht von Navarino liegt ein Naturschutzgebiet zu welchem eine Lagune und die wunderschöne kreisrunde Voidokilia Bucht gehören. "Wunderschön" wenn das Wetter passt und die Kinder gesund sind... bei Nieselregen, kalten Temperaturen und einem weinenden Kind ist die Bucht eher weniger interessant...
Da die Augenentzündung unseres Kleinen einfach nicht besser werden wollte und uns sowohl der lokale Apotheker als auch der Telefon-Doktor der Krankenkasse (inklusive Bild-einschick-Diagnose) dringend zu einem Arztbesuch geraten haben, sind wir am Sonntag Abend noch 1h nach Kalamata ins regionale Spital gefahren. Im Spital hat uns dann bereits nach kurzer Zeit ein Kinderarzt empfangen. Nach kurzer allgemeiner Untersuchung wollte dieser noch den Augenspezi hinzu ziehen... in etwa 15min. sei der da... nach 15 griechischen Minuten (1h) war dieser dann auch im Spital, in Alltagskleidern, und hat unseren Kleinen nochmals Untersucht. Diagnose: Alles nicht so schlimm. Nur eine Reizung der Augen, wahrscheinlich durch etwas, was er sich ins Auge gerieben hat. Er hat uns noch ein Rezept für Salzwasserlösung zum Spülen der Augen und Tropfen gegen die Entzündung ausgestellt und uns wieder auf den Heimweg geschickt...
Am nächsten Tag (23.5.) wollten wir dann unbedingt weiter und das schlechte Wetter und die Augenentzündung hinter uns lassen. Also wurde das Bungalow nach 5 Tagen wieder geräumt und das Büssli wieder voll geladen. Guten Mutes ging es Richtung Stoupa in welchem wir einen Zwischenstopp einlegen wollten um danach weiter nach Gythio und Nafplio zu fahren. Doch kurz nachdem wir auf die Hauptstrasse abbogen, versagte plötzlich die Servo-Lenkung. Meine Frau konnte das Büssli kaum noch lenken... kein Problem, kurz abschalten und wieder anlassen, dann wirds sicher wieder funktionieren... leider nein... Zum Glück waren wir zu diesem Zeitpunkt gerade neben einer Autogarge und konnten mit vereinten Kräften den Wagen dahin Lenken. Der junge Mechaniker war sehr hilfsbereit und konnte auch ein wenig Englisch.
Haube auf, Motor anlassen, Motor aus, Kopf schütteln und dann zog er stückweise den Generator-Riemen aus dem Motorraum... Kein Riemen, nix Strom, nix gut. Er hätte einen passenden Ersatz in ein bis zwei Tagen organisieren können, doch wir wollten wirklich nicht noch länger hier bleiben... Sein Vorschlag war dass wir nach Kalamata fahren sollen in die VW Garage. Ein kurzer Anruf versicherte uns auch dass sie das benötigte Ersatzteil auf Lager haben. Also ging es los über die Bergstrasse Richtung Klamata, ohne Servo-Lenkung war doch einiges an Oberarm-Einsatz gefragt um unseren vollbeladenen Bus durch die engen Kurfen zu steuern. Wenigstens war uns die Strecke noch von dem Spitalbesuch am Vortag bekannt. Laut Navi sollten wir es in rund 40 Minuten geschafft haben.
Während der Fahrt hat meine Frau noch unseren VW-Händler in der Schweiz angerufen um zu Fragen wie es zu diesem Defekt bei einem neuen Auto kommen kann. Der Händler war auch erstaunt über den Defekt, ev. könnte sich ein Stein verfangen haben und so dem Riemen den Garaus gemacht haben. Man könne aber noch gut 15 Minuten weiter fahren bis dann wahrscheinlich auch der Motor abstellen werde...?!? Das Navi zeigte immer noch 30 Minuten bis Kalamata... Zum Glück gelten diese 15 Minuten wohl nur für Benziner und nicht Diesel-Fahrzeuge, wir haben die Strecke bis zur VW Garage dann jedenfalls ohne weitere Probleme überstanden.
In der Garage konnten sie dann innerhalb von 2 Stunden den Defekt beheben, während unser Kleinster im Büro der Garage mit einem älteren Herrn (Vater der Besitzer?) um die Wette geschnarcht hat. Gegen Abend kamen wir dann auf dem Zeltplatz "Kalogria" in Stoupa an...