Dienstag, 17. Mai 2016

Griechenland, wir sind da!

Nach der Aufregung rund um den Streik in Griechenland (Stornierung & Umbuchung, Zwischenhalt in Fano) verlief dann am neuen Datum der Überfahrt (12.5.) alles reibungslos. Die Unterkunft auf dem Campingplatz "La Mimosa" war zügig leergeräumt und alles wieder im Bus verstaut (Übung macht den Meister) und beim Auschecken erwartete uns sogar noch eine Überraschung: die Chefin des Camping hat uns einen Rabatt von 50 Euro gewährt! Ob sie wohl ein schlechtes Gewissen hatte, dass sie uns eines Abends geweckt hatte um zu fragen ob wir noch vorhaben ins Restaurant zu kommen...

Der Fährhafen in Ancona ist von Fano unter einer Stunde zu erreichen und so sahen wir bereits nach einer kurzen Autofahrt das erste mal die Fähre, welche uns nach Griechenland bringen sollte. Noch kurz eingechecked und schon konnte es los gehen... mit Warten. Zuerst wurden zahlreiche Lastwagenanhänger in die Fähre eingeladen, ein Hafenarbeiter hat uns versichert, dass dies sicher eine Stunde dauern werde. Zum Glück waren wir mit Sandwiches ausgerüstet und bereit für einen Warteschlangen-zMittag. Als dann die Pkws an der Reihe mit verladen waren, ging es rein in den stählernen Riesen. Im Inneren sind die ersten 7 Decks eine grosse Garage. Auf mehreren Stockwerken finden Lks, Anhänger, Camper und Autos ihren Platz. Wir wurden mit viel winken, rufen, Hände verwerfen und pfeifen auf das Deck 5 dirigiert. Da haben wir das Nötigste für die Überfahrt gepackt (wenn die Fähre mal ausgelaufen ist kann man nicht mehr zu den Fahrzeugen) und haben uns auf den Weg zur Rezeption gemacht (Deck 7). Dort haben wir die Schlüsselkarten für unsere Kabine bekommen: 9155, d.h. nochmals zwei Decks nach oben bis wir schlussendlich in den beengten Räumlichkeiten für unsere Nacht an Bord gelandet sind.

Die Überfahrt selbst war Ereignislos (== Laaaangweilig). Zum Glück gab es genug Platz für die Kinder um sich zu bewegen und rum zu toben. Was die Kabine betrifft, haben wir wohl einen Bereich des Schiffs erwischt der am stärksten durchgeschüttelt wird. Ich hätte nicht gedacht, dass wir alle so gut schlafen! Die Nacht ging entsprechen schnell vorbei und hätte wohl noch etwas länger gedauert, wenn die Schiffs-Lautsprecher nicht um 6:00 das ganze Schiff lautstark in gefühlten 100 Sprachen über die Ankunft in Igoumenitsa informiert hätte. Um das Beste aus der Situation (wache Kinder) zu machen, gingen wir an Deck um das Ein und Auslaufen zu beobachten.

Von Igoumenitsa waren es dann nur noch ein paar Stunden bis die Lautsprecher (100 Sprachen!) die Ankunft in Patras verkündeten. Nach einer weiteren halben Stunde hatte unser Bussli dann das erste mal griechischen Boden unter den Reifen! Da der Kleine bereits bei der Ausfahrt aus der Fähre eingeschlafen war, entschieden wir uns nicht in Patras zu halten und gleich unser erstes Ziel auf dem Peloponnes, den Camping Melissa in Kastro Killinis, anzufahren. Autofahren in Griechenland ist ein ganz eigenes Thema... Sicherheitslinien, Tempo-Limits, etc. sind wohl eher als Empfehlung den als Regel zu verstehen... meine Frau hatte jedenfalls die lokalen Gepflogenheiten schnell verinnerlicht und so ging es zügig unserem Ziel entgegen.

Am Ziel erwartet uns ein direkt am Sandstrand gelegener Camping-Platz inmitten viel grün, mit eigenem Restaurant, Strandbar, Mini-Market und alles was das Camper-Herz sonst noch begehrt. Wir fühlten uns von Anfang an sehr wohl und freuten uns auf die nächsten Tage.

Nun (16.5) sind wir bereits seit einigen Tagen hier und geniesen das schöne Wetter (wie sahen noch genau Wolken aus ?!?) die warmen Temperaturen und die köstliche griechische Küche! Auch haben wir die (sehr hügelige!) Gegend bereits etwas mit Velo und Anhänger (einige andere Camper haben sich bereits gewundert, was wir alles so aus unserem Bussli heraus gezaubert haben) erkundet.











Montag, 9. Mai 2016

Griechenland wir kommen! ...erst etwas später.

Mit gemischten Gefühlen haben wir am Samstag (7.5) unsere sieben Sachen wieder aus der Luxus-Familien-Suite in unser Bussli geräumt. Wir hatten eine sehr schöne Zeit im Südtirol, die Kinder konnten sich den ganzen Tag auf verschiedenste Arten beschäftigen und am Abend gingen wir jeweils alle zusammen in eines der vielen Restaurant in und um Naturns essen. So schön es aber auch war freuen wir uns nun doch darauf weiterzuziehen und unser Camping-Abenteuer in Griechenland zu beginnen.

Nach dem Aufenthalt im Südtirol war geplant dass wir nach einem kurzen Zwischenhalt auf einem Agriturismo in Nähe Modena mit der Fähre von Ancona nach Patra fahren. Die Übernachtung auf dem Agriturismo und die erste Nacht in Patra war bereits gebucht und auch unseren ersten Campingplatz auf dem Peloponnes haben wir bereits ausgesucht. Wir konnten also den nächsten Tagen entspannt entgegen schauen. Leider erreichte uns noch im Südtirol die Nachricht der Fährgesellschaft, dass unsere Überfahrt am 8.5 in Folge eines Streiks ge-cancelled wurde:

Email Subject: "STORNIERUNG - DRINGEND - STREIK !".

Nächste Fahrt voraussichtlich erst am 12.5... Noch am selben Abend als uns diese Nachricht erreichte, haben wir uns auf die Suche nach einer passenden Unterkunft gemacht um die paar Tage in der Nähe von Ancona zu überbrücken. Fündig wurden wir schliesslich auf dem Camping La Mimosa in der Nähe von Fano.

Aber zuerst ging es ja zu dem bereits gebuchten Aufenthalt auf den Agriturismo La Lupa in Castelfranco Emilia. Diese italienische Art von Ferien auf dem Bauernhof hat uns sehr gut gefallen!







Donnerstag, 5. Mai 2016

Erlebnisbahnhof Naturns

In und um Naturns wird für Familien viel geboten. Beim durchblättern des Büchleins mit Freizeitaktivitäten, welches wir vom Hotel bekommen haben, stach uns der Erlebnisbahnhof von Naturns besonders ins Auge. Unser Grosser ist begeistert von allem was mit Zug und Bahn zu tun hat. Da der Bahnhof nur am Sonntag geöffnet ist, war klar, dass wir ein Besuch nicht vertagen konnten. Nächsten Sonntag sollten wir ja bereits in Griechenland sein, wenn denn alles wie geplant klappt.
Mit der Wegbeschreibung der Rezeption haben wir den Erlebnisbahnhof, welcher sich im Areal des alten Bahnhofs "Schnalstal / Senales" befindet nach kurzer Fahrt gefunden. Direkt neben den noch genutzten Gleisen der Vinschger Bahn liegt die Anlage mit seinem alten Holzschuppen, in welchem die kleinen Nachbau-Loks der Garteneisenbahn gelagert und gewartet werden, einer grosszügigen Gleisanlage mit Brücken und Tunnels und zwei Wagen der Rätischen Bahn, in welchem sich die Besucher mit Kaffee und selbstgemachtem Kuchen verköstigen können.
Unsere Ältester war wie erwartet hin und weg von der Anlage, einzig das laute Pfeifen der Dampfloks hat im nicht gepasst, aber dafür hat man ja zwei Hände (Ohren zu halten). Auch dem Jüngeren hat das laute Zischen, Dampfen und Pfeifen gar nicht zu gesagt. Zwar konnten wir ihn mit ein paar Stücken des leckeren Kuchens wieder etwas aufheitern aber danach half nur noch ab ins Auto und ein paar Runden drehen bis er schliesslich einschlafen konnte...














Montag, 2. Mai 2016

Wir sind dann mal weg...

...doch bis wir "dann mal weg" waren gab es noch einen Haufen zu tun. Am Samstag 30. April wollten wir uns so gegen 10:00 auf den Weg machen, also musste möglichst alles bis am Freitag Abend fertig gepackt sein. Bereits am Donnerstag wollte ich möglichst viel vorbereiten, allem voran sollte ein Plan her, wie alles was wir mitnehmen wollen im Auto Platz finden sollte.
Um besser packen zu können, haben wir uns einen Heckauszug von camperx.ch zugelegt. In diesem finden drei grosse UTZ Kisten Platz und er kann wenn ausgezogen, auch mit schwereren Kisten bequem beladen werden. Vorbei sind die Zeiten als wir zum Beladen noch in den Kofferraum kriechen mussten ;-) Den Heckausug habe ich am Donnerstagabend nachdem die Kinder im Bett waren noch eingebaut.
Um während dem campieren etwas mobiler zu sein (das Auto wird ja jeweils zum Schlaf/Wohnzimmer umgebaut und kann nicht mehr gebraucht werden, um mal eben kurz in die Stadt zu fahren) haben wir uns vorgenommen unsere Velos samt Veloanhänger auf die Reise mitzunehmen. Und genau diesen Veloanhänger wollte ich auch noch kurz "probeladen" um zu sehen ob er wirklich ins Auto passt... und siehe da er passt wirklich noch wunderbar *froi!*. Mental hatte ich nun bereits das ganze Auto gepackt, das heisst ein Platz für (fast) alles auf der folgenden Liste war gefunden:

  • 5 x UTZ Kiste:
    - 1 x Papi (gross)
    - 1 x Mami (gross)
    - 2 x Kinder (klein)
    - 1 x Küchenzeugs (gross)
    - 1 x Spielkiste (gross) 
  • Komfort Schlafauflage (Matratze für die umgeklappte Rückbank)
  • Küchengestell
  • Camping-Tisch
  • Kocher
  • Sonnenzelt
  • Sonnenschirm
  • Gas-Flasche
  • IKEA-Sitzli
  • 1 x Klappsitz (2 x Klappsitz in Kofferaumdeckel verbaut)
  • 2 x Liegestuhl
  • Veloanhänger Chariote Corsaire XL
  • Buggy Babby Jogger City Mini
  • Sack mit Duvets
  • Foodkiste
  • 2 x Schlafsack
  • Rasentepich
  • Sack mit Schuhen
  • Fotoausrüstung (Kamera, ein paar Objektive, Stativ)
  • verschiedenes Werkzeug
Am Freitag wurden die ganzen UTZ Kisten gefüllt: Kleider, Necessair, Bücher, Spielsachen, etc... ausserdem musste die Wohnung für drei Monate Abwesenheit vorbereitet werden (=> aufräumen & putzen). Kiste um Kiste die fertig gefüllt war, wurde im Auto verstaut. Am Abend waren sämtliche Hohlräume gefüllt und das Auto bereits bis oben voll. Am Samstag sollten dann nur noch ein paar Kleinigkeiten ins Auto... allerdings kam es am Samstag morgen doch zu dem berüchtigten "das muss auch noch mit" Moment:



Doch mit viel Stopfen und Drücken fand auch noch der (riesen) Sack mit Duvets und das grosse Kissen einen Platz und um 10:40 gings los!!!





Route
Zug -> Klosters -> durch den Vereina -> Zernez 
In Zernez haben wir eine kleine Pause eingelegt und gepicknickt. Hier haben wir auch die Familie der Schwester meine Frau getroffen, welche mit uns die erste Woche unserer Reise in einem Familienhotel im Südtirol verbringen werden.
Weiter gings dann über Val Müstair nach Naturns.

In Naturns warten auf uns eine Woche Familienhotel mit allem was dazu gehört. Ob wir wohl in den nächsten drei Monaten immer so gediegen nächtigen werden? ;-)